Das Steingrab Am Schießstand in Dötlingen ist eine bedeutende archäologische Stätte und eines der beeindruckenden Großsteingräber in der Region Niedersachsen, Deutschland. Diese Grabstätten, auch als Megalithgräber oder Hünengräber bezeichnet, stammen aus der Jungsteinzeit und sind etwa 5000 bis 6000 Jahre alt. Das Steingrab am Schießstand gehört zur Gruppe der sogenannten „Dolmen“, die aus großen aufgerichteten Steinen bestehen und als Kollektivgräber dienten.
Historische Bedeutung und Hintergrund
In der Region Dötlingen gibt es eine hohe Konzentration dieser Megalithgräber, was darauf hinweist, dass das Gebiet in der Jungsteinzeit eine bedeutende Siedlung war. Diese Großsteingräber wurden von den bäuerlichen Gemeinschaften der Trichterbecherkultur (ca. 3500–2800 v. Chr.) errichtet. Die Trichterbecherkultur, benannt nach der charakteristischen Form ihrer Keramikgefäße, war für ihre monumentalen Steinbauwerke bekannt, die als Grabanlagen für die Toten dienten und zugleich spirituelle und soziale Funktionen hatten.
Merkmale des Steingrabs am Schießstand
Das Grab besteht aus großen Findlingen, die in einem ovalen oder rechteckigen Muster angeordnet sind und einen inneren Hohlraum bilden, der mit kleineren Steinen abgedeckt ist. Die Anlage zeigt typische Konstruktionsmerkmale wie Trag- und Decksteine, die eine Art „Kammer“ bilden, in der die Verstorbenen bestattet wurden.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist der Zugang zur Grabkammer, der bei einigen dieser Gräber wie ein kleiner Korridor angelegt ist. Das Grab am Schießstand ist jedoch weitgehend zerstört und die genaue Struktur lässt sich nicht mehr vollständig rekonstruieren. Teile der Anlage wurden möglicherweise im Laufe der Jahrhunderte für andere Bauvorhaben geplündert.